Was ist die Tendovaginitis stenosans de Quervain?
Durch chronische Überbelastung kommt es daumenseitig zu einer schmerzhaften Schwellung am Handgelenk welche einer Sehnenscheidenentzündung entspricht. Betroffen sind die Sehnen des ersten Strecksehnenfaches (Sehnen des Musculus abductor pollicis longus und extensor pollicis brevis). Frauen sind von dieser Erkrankung häufger betroffen als Männer. Beschwerden können gehäuft im Rahmen einer Schwangerschaft oder postmenopausal auftreten.
Wie erfolgt die Diagnose?
Betroffene leiden unter bewegungsabhängigen Beschwerden und Druckschmerzen auf der Daumenseite des Handgelenks. Zudem können knirschende Geräusche im Sehnenverlauf auftreten. Zur Diagnose wird der sog. Finkelstein-Test herangezogen: Der Daumen wird hierbei in die Faust eingeschlagen und das Handgelenk Richtung kleinem Finger bewegt (Ulnarduktion). Bei einer Tendovaginitis stenosans de Quervain verursacht diese Bewegung deutliche Schmerzen im Bereich des ersten Strecksehnenfaches.
Therapie:
Zuerst werden die Beschwerden konservativ, d.h. mit Schienen und lokaler Verabreichung von Corticosteroiden behandelt. Zudem können Eisapplikationen und Topfenwickel als abschwellende und entzündungshemmende Maßnahmen angewendet werden. Nur wenn diese Therapien nicht ausreichend helfen, wird eine operative Spaltung des 1. Strecksehnenfaches vorgenommen.