Was ist die Bouchard-Arthrose?
Die Bouchard-Arthrose umschreibt die degenerative Abnützung des Fingermittelgelenks (proximalen Interphalangealgelenkes, PIP-Gelenk). Im Vergleich zur Heberdenarthrose, welche die Abnützung des Fingerendgelenkes (distales Interphalangealgelenk, DIP-Gelenke) umschreibt, ist die Bouchard Arthrose selten.
Diagnose:
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in mehreren Fingermittelgelenken lassen auf eine Bouchard-Arthrose schließen. Im Zuge der weiteren Degeneration kann es auch zu Achsfehlstellungen im Gelenk kommen. Radiologisch zeigen sich zunächst eine Verschmälerung des Gelenksspaltes und knöcherne Anbauten (sog. Osteophyten)
Therapie:
Die Behandlung der Bouchard-Arthrose erfolgt genauso wie bei der Heberden-Arthrose zuerst konservativ. Physikalische Maßnahmen wie z.B. Paraffinbäder sowie Bewegungsübungen sind anfangs ausreichend. In fortgeschrittenen Stadien bzw. bei anhaltenden Beschwerden nach Ausschöpfen der konservativen Maßnahmen kann ein Gelenksersatz mittels Silikonspacer oder eine operative Gelenkversteifung (Arthrodese) in Erwägung gezogen werden. Postoperativ erfolgt meist eine Ruhigstellung mittels Fingerschiene, welche bis zu 6 Wochen getragen werden soll.