Definition:
Das Syndrom zählt zu den Nervenengpasssyndromen und beschreibt eine Kompression bzw. Einengung des rein sensiblen Hautnervens an der Oberschenkelaußenseite (Nervus cutaneus femoris lateralis, ein Ast des Plexus lumbalis). Betroffene leiden teils unter brennenden Schmerzen bzw. Missempfindungen bis hin zu Taubheitsgefühlen am vorderen und seitlichen Oberschenkel. Männer sind etwa 3x häufiger Betroffen. Das Zustandsbild kann durch Stoffwechselerkrankungen wie z.B Diabetes begünstigt werden. Speziell langes Stehen bei überstrecktem Hüftgelenk kann zu einer Dehnung des Nerven und dadurch zu Verschlechterung der klinischen Symptome führen.
Linderung hingegen tritt meist im Sitzen auf. Häufig werden die Beschwerden durch mechanische Irritation wie zu enge Kleidung, etwa durch zu festsitzenden Jeans oder Gürteln verursacht. Sowohl Übergewicht durch eine sog. Fettschürze als auch Untergewicht durch fehlende Isolation des Nerven im Unterhautbindegewebe können auslösend oder begünstigend wirken.
Therapie:
Die Therapie erfolgt zunächst immer konservativ. Zu enge Kleidung sollte auf jeden Fall vermieden werden. Bei Übergewicht ist eine Gewichtsreduktion ratsam. Gelegentlich kann eine diagnostische und therapeutische Infiltration des Nervs entweder blind oder ultraschallgezielt Abhilfe schaffen. Eine Operation und Freilegung des sensiblen Nervs, ist nur in therapierefraktären Fällen notwendig.